Ich will keine Enttäuschung sein!

Sevtap steht vor einem grünen Elefanten, der aus Blumen lebensecht im Park steht.
„Ich will keine Enttäuschung für meine Familie sein!“
Diesen Satz habe ich von einem 17jährigen Inder auf einer längeren Busfahrt gehört. Ich gebe euch ein bisschen unserer Unterhaltung wieder, da dieses Gespräch so schön widerspiegelt, wie wir manchmal in den Erwartungen anderer gefangen sind.

Ich saß dieser Tage im Bus und hatte eine etwas längere Fahrt vor mir.
Neben mir saß ein junger Mann, mit dem ich ins Gespräch gekommen bin.
Er kommt aus Indien und besucht hier die Schule.

Auf meine Frage, was er denn nach der Schule machen möchte, nannte er mir 3 Optionen:
1. Jurastudium
2. In den Logistikbereich (in die Fußstapfen der Eltern treten)
3. Marketing

Auf meine Frage, welches der 3 Optionen ihm denn eher zusagt, meinte er: „Weißt du, ich weiß es nicht. Alles was ich weiß, ist, dass ich das auch durchziehen MUSS, wenn ich mich entschieden habe.“

Auf die Frage hin, warum er das so streng sehe, meinte er: „In unserer Gesellschaft, in unserer Kultur ist das so. Da wird erwartet, dass man bis zu einem bestimmten Alter verheiratet ist. Und dass ab einem bestimmten Alter auch eine Familie gegründet sein muss, also Kinder da sein sollten. Das ist halt so.“

Und ich fragte, was denn wäre, wenn es nicht so kommt.
Wenn man vielleicht keine Kinder möchte.

Da war er still.
Der Gedanke sei ihm noch nie gekommen, meinte er.
Und dann fügte er noch hinzu: „Weißt du, bei uns ist es wichtig die Familie und die Gesellschaft nicht zu enttäuschen“.

Gefangen in traditionellen Erwartungen

Mir wurde klar, dass mein Sitznachbar so sehr konditioniert ist, dass sein ganzes Leben von anderen vordefiniert ist. In diesem Fall sprechen wir von kulturellen Erwartungen aus einer anderen Kultur.

Ich kenne das sehr gut, da auch ich in unterschiedlichen Kulturen aufgewachsen bin. Ich konnte bei diesem jungen Mann diesen Druck, diese Resignation so so gut nachempfinden.

Die Erwartungen müssen jedoch nicht zwingend kulturell bedingt sein.

Vielleicht kennst du das aus einem anderen Zusammenhang?
Es besteht eine gewisse Erwartungshaltung an dein Leben, weil es bei dir in der Familie schon immer so gehandhabt wurde – schon seit mehreren Generationen.
Und da ist es klar, dass man in die Fußstapfen der Vorfahren tritt.
Oftmals wird gar nicht mehr über die Erwartungen geredet, weil sie ohnehin schon klar sind. Die Eltern, die Großeltern haben es schon gelebt, jetzt soll es bei dir so weitergehen.

Du kannst nicht ausbrechen, weil du dann alle enttäuschst?

Da ist eine unbewusste Angst, dass man nicht gemocht wird, dass man nicht genug ist, dass man eine Enttäuschung für die Menschen ist, die man liebt.

Nein, dass alles möchtest du nicht.
Du willst nicht wirklich aus der Reihe tanzen und anders sein. Weil ja dann die Leute über dich reden. Wahrscheinlich nicht gut über dich reden.

„Erlaubst du dir das Leben, welches dir entspricht?“

Ein Mensch mit 17 Jahren hat bereits solche Gedanken und sieht sich bereits da, wo andere ihn sehen wollen. Und zwar, ohne es in Frage zu stellen.

Wie ist das bei dir?
Lebst du noch das Leben, welches andere von dir erwarten?
Oder erlaubst du dir das Leben, welches dir eigentlich entspricht?

Ist das wirklich das Leben, dass du führen möchtest?

Jetzt fragst du dich vielleicht, wie das gehen sollst. Solange war dein Weg vorbestimmt.
Wie bricht man daraus aus?
Du kannst deine Kultur nicht ändern.
Du kannst die Traditionen nicht ändern.
Deshalb heißt das alles ja auch Tradition.

„Trotz deiner Kultur und trotz der Traditionen ist es möglich,
ein selbstbestimmtes Leben zu führen“

Und ich sage dir, es ist trotz bzw. mit deiner Kultur und trotz der ursprünglichen Tradition deiner Vorfahren möglich, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Es ist möglich, anders zu sein, aus der Reihe zu tanzen und dennoch gemocht zu werden.
Und vor allem keine Enttäuschung zu sein.

Woher ich das weiß?

Ich habe es selber erlebt und ich LEBE es noch immer.

Befreie dich von dem Gedanken andere nicht enttäuschen zu wollen. Nicht anders sein zu wollen.

Sei vielleicht auch etwas verrückt.

Egal, was es für dich ist.
Erlaube dir DU zu sein.
Erlaube dir nährende und liebevolle Beziehungen mit den Menschen in deinem Umfeld zu führen.

Es ist und bleibt dein Leben.

Und im Hier und Jetzt hast du nur dieses eine.

Wenn du wissen willst, welche Möglichkeiten es für dich in deiner jetzigen Situation gibt, um ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben zu führen, dann lass uns gerne sprechen.

Ich freue mich auf dich.
In Liebe
Sevtap

Erfahre hier, wie du in 6 Schritten zu einem selbstbestimmten Leben kommst. und mache Unmögliches möglich.